Die 15 besten SEO-Tools

Was trennt im SEO die Spreu vom Weizen? Oder welche Tricks kennen Profis, die Amateuren vielleicht noch unbekannt sind? Ein Artikel im Rahmen unserer Themenwoche Online-Marketing.

Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus beidem. Dieser Beitrag listet die 15 besten SEO-Tools auf, von denen die meisten von euch sicher noch nichts gehört haben. Es folgt eine etwas andere Sammlung von Tools – gegliedert nach Teildisziplinen der Suchmaschinenoptimierung.

Technische SEO-Tools

Wer die Technik beherrscht, der schafft die Grundlagen für gute Rankings. In der Liste der technischen Tools befinden sich ein paar einfachere Tools und solche, die in der Regel absoluten Profis vorbehalten sind. Das sollte aber niemanden davon abschrecken, alle Tools selbst einmal auszuprobieren.

1. Browseo: So sieht Google deine Seite

Wie sieht eigentlich Google meine Website? Browseo liefert darauf die Antwort. Das Tool zeigt den Inhalt einer Website so an, wie ihn der Google-Bot sieht. Ohne Layout und Design. Hiermit lässt sich auf einen Blick erkennen, ob gewisse Textpassagen vielleicht höher oder tiefer auf der Seite platziert werden sollten. Außerdem erhält der Nutzer eine kurze, aber nützliche Übersicht über die Anzahl der Wörter und Links.

browseo

2. Microdata Generator: Schnell die eigenen Mikrodaten erstellen

Mikrodaten helfen dabei, die eigene Anzeige auf den Suchergebnissseiten gehörig aufzuwerten. Der Generator wertet die eigenen Firmendaten aus und liefert den HTML-Code, den man nur noch in die eigenen Seiten einbinden muss.

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3. Screaming Frog SEO Log File Analyser: Log-Datei-Analyse für Profis

In der Log-Datei-Analyse von Screaming Frog schreien keine Frösche. Das Tool mit dem lustigen Namen ist eher für Vollprofis gedacht. Die Analyse durchforstet die Log-Dateien – unter anderem vom Apache Webserver oder nginx – der eigenen Website und deckt darin so allerlei Probleme und Potenziale auf.

Das Tool lässt beispielsweise erkennen, ob es Seiten gibt, die nicht von Google indiziert werden. Vielleicht sind diese Seiten nicht gut erreichbar. Die Log-Datei-Analyse hilft also dabei, mehr Seiten in den Google-Index zu bekommen oder andere Probleme aufzudecken.

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4. Screaming Frog SEO Spider Tool

Mit dem SEO Spider lassen sich vielfältige Analysen anstellen. Der Hauptzweck des Tools besteht darin, beliebige Websites zu crawlen, um diese schnell auf Fehler zu überprüfen. Im Gegensatz zum Log File Analyser macht der SEO Spider das vollautomatisch. Je nach Größe der Seite kann dies eine ganze Weile dauern. Das Tool ist für die echten Freaks unter den SEOs und besticht durch Hunderte von Features.

Drei Features sind besonders interessant:

  1. Das Finden kaputter Links auf der eigenen oder auch auf anderen Websites. Letzteres lässt sich zum Linkaufbau verwenden.
  2. Die Analyse der Titel und Meta-Daten liefert viele Möglichkeiten zur Optimierung.
  3. Der Aufbau von Datenbanken: Der Spider extrahiert beliebige Daten aus Websites und bereitet sie als Tabellen auf. Mal eben alle Produkte und Preise aus einem Onlineshop extrahieren? Kein Problem mit dem SEO Spider.

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5. URL Profiler

Der URL Profiler deckt ein ähnliches Feature-Spektrum ab, wie das SEO-Spider-Tool von Screaming Frog, glänzt dabei aber mit deutlich mehr Integrationen größerer Tool-Anbieter. So lassen sich für eine Liste von URLs sehr schnell die wichtigsten Daten sammeln. Liste via Copy-and-Paste einfügen, die gewünschten Datenpunkte anklicken und auf „Run Profiler“ klicken.

Das Tool eignet sich daher optimal als Ergänzung zum SEO-Spider-Tool von Screaming Frog. Besonders interessant sind diese drei Features:

  1. Einen kompletten Linkprofil-Check durchführen, beispielsweise mit den Daten aus Googles Search-Console.
  2. Eine Konkurrenzanalyse durchführen und überprüfen, welche Links die Konkurrenten haben.
  3. Unnatürliche oder verlorene Links finden und klassifizieren.

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6. SEO Tools for Excel: SEO-Daten direkt weiterverarbeiten

Für Liebhaber von Microsofts Excel gibt es eine umfangreiche SEO-Toolsammlung. Nach der Installation findet sich ein Reiter mit bunten Buttons in einem eigenen Menüband. Wie sich im Screenshot erkennen lässt, integriert das Tool neben Googles Search-Console viele weitere Anbieter. Das Crawling und die Auswertung lassen sich auch ohne Umwege direkt in Excel durchführen – für Excel-Fans ein echter Traum.

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7. Scrapebox: Websites crawlen und Arbeitsprozesse automatisieren

Wenn es ein Tool gibt, das den Begriff „Hardcore“ verdient hat, dann ist es wohl ScrapeBox. Das Tool unterscheidet sich von Screaming Fox und URL Profiler darin, dass es nicht nur deren Features weitestgehend abdeckt, sondern zusätzlich auch noch Arbeitsprozesse automatisieren kann. In der Vergangenheit ist das Tool bei sogenannten Black-Hat-SEOs beliebt gewesen, weil sich damit sehr schnell fragwürdige Links aufbauen lassen. Das Tool lässt sich dazu nutzen, tausende Blogkommentare innerhalb von Minuten zu „hinterlassen“. Davon ist natürlich strengstens abzuraten. Die ScrapeBox lässt sich genauso dazu einsetzen, völlig legitime SEO-Aufgaben zu erfüllen. Darunter unter anderem:

  1. Die eigenen Rankings checken, auch wenn es um viele hunderttausende von Suchbegriffen geht. Hierzu ist jedoch meist ein kostenpflichtiger Proxy-Dienst notwendig.
  2. Möglichkeiten für den Linkaufbau finden und diese Seiten nach diversen Kriterien filtern, beispielsweise kann man den moz PA (eine Art PageRank-Ersatz) oder auch viele andere Daten von externen Anbietern einbinden.
  3. Manuelle, freundliche und nutzbringende Kommentare in Blogs hinterlassen (ohne Absicht auf Linkaufbau). Mit ScrapeBox geht das deutlich schneller.

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  • Website: http://www.scrapebox.com/
  • Kosten: 97 USD einmalig
  • Anmerkung: Desktop-App nur für Windows, keine Demo, dafür nur einmalig und kein Abo

Keywordtools

Sich durch abertausende Suchbegriffe durchzukämpfen, die besten herauszusuchen und daraufhin zu optimieren – das ist immer noch eine der Hauptaufgaben von SEOs. Diese Tools helfen den Profis bei der Keywordrecherche.

8. KeywordIn Keyword Generator: Schnell die richtigen Keywords kombinieren

Welche Suchphrasen sind profitabel? Der KeywordIn Keyword Generator bildet Kombinationen (Permutationen) von Suchbegriffen. Die dabei entstehende Liste lässt sich beispielsweise in den Keyword-Planner von Google einfügen, um so herauszufinden, welche Keywords einen besonders hohen Klickpreis haben. Je höher der Klickpreis, desto wertvoller das Keyword.

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9. Übersuggest: Google-Suggest-Daten abgreifen

Übersuggest sammelt zu einem Suchbegriff die passenden Google-Suggest-Daten. Das sind die Vervollständigungen, die während des Eintippens des Suchbegriffes angezeigt werden. Aus diesen Informationen lassen sich Themen für Inhalte ableiten oder bestehende Seiten weiter optimieren.

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10. Keyword Tool: Keywords und Klickpreise gleichzeitig anzeigen lassen

Das Keyword Tool ist vergleichbar mit Übersuggest – es ist ebenfalls ein Google-Suggest-Scraper. Darüber hinaus zeigt die Bezahlversion die Klickpreise der gefundenen Begriffe an. So lassen sich Keywords viel schneller priorisieren.

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11. Answer The Public: W-Fragen visualisiert

Answer The Public ist ein W-Fragen-Tool. Es nimmt einen Suchbegriff und füttert Google-Suggest mit W-Fragen (wer, wann, wie, welche und so weiter). Daraus entstehen Fragen, die sich direkt auf das eingegebene Keyword beziehen. Diese Fragen liefern eine Gliederung für den geplanten Content. So ist beim Verfassen der Inhalte wenigstens sichergestellt, dass hinter den Keywords eine gewisse Menge Volumen steckt. Eine besondere Stärke des Tools liegt in der Visualisierung.

answerthepublic

12. Secockpit

Secockpit kommt aus der Schweiz und wird als bestes Keyword-Tool schlechthin gehandelt. Es konzentriert sich ausschließlich auf Keywords und lässt daher in Bezug auf die Keyword-Recherche kaum Wünsche offen.

Das Tool ist darauf spezialisiert Keywords zu finden, die ein hohes Suchvolumen, aber wenig Konkurrenz haben. Dafür scrapt es auch die verwandten Suchanfragen, die Google unten auf einer Suchergebnissseite anzeigt.

secockpit

Tools zur Linkanalyse

Links gehören laut Google zu den beiden wichtigsten Faktoren überhaupt. Der zweite Faktor ist der Content. Mehr Infos dazu in der Meta-Studie zu den Google-Rankingfaktoren. Linktools und Linkdatenbanken ermöglichen es erst, mit der schieren Menge an Links überhaupt umzugehen. Gute Linkmöglichkeiten wollen gefunden werden und schlechte Links muss der moderne SEO heutzutage so schnell wie möglich eliminieren.

13. Marie Haynes‘ Blacklist: Ist dieser Link jetzt gut oder nicht?

Marie Haynes beschäftigt sich viel mit der Klassifizierung von Links. Seit den Pinguin-Updates aus 2012 muss jeder Website-Betreiber selbst Sorge dafür tragen, dass keine schlechten Links auf seine Website zeigen. Für das Aufräumen der Links, dem sogenannten Linkabbau, gibt es zahlreiche Tools. Ein ganz einfaches bietet Marie Haynes. Sie kam auf die Idee Ihre Datenbank der „schlechten Domains“ einfach online zu stellen. Und so kann man in das Formular einfach eine URL eintippen und schon zeigt das Tool, ob der Link gut ist oder nicht.

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14. Cognitive SEO: Linkprofile visualisieren

Cognitive SEO ist eine der am meisten unterschätzten Linkdatenbanken. Kaum jemand kennt sie. Das Tool besticht durch vollständige Analysen, eine sehr übersichtliche Oberfläche und sehr hübsche Visualisierungen von Linkprofilen. Auf diesen Visualisierungen erkennen sogar Laien sofort, ob eine Domain insgesamt sehr gut verlinkt ist oder nicht.

Besonders gefällt das Feature, mit dem man systematisch schlechte Links im eigenen Linkprofil bewerten kann, um diese später über Googles-Disavow-Tool zu entwerten.

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15. Buzzsumo: Nicht nur Links, auch andere Signale spielen eine Rolle

Buzzsumo zeigt zu Suchanfragen die Seiten an, die bereits erfolgreich sind, also viele Links und Likes haben. Diese Daten lassen sich hervorragend bei der nächsten Content-Marketing-Kampagne einsetzen.

Darüber hinaus ist die Influencer-Suche von Buzzsumo besonders herauszuheben. Mit ihr lassen sich für ein bestimmtes Themengebiet leicht einflussreiche Personen und Medien identifizieren.

buzzsumo

Fazit

So wie ein Schreiner für jede einzelne Aufgabe ein spezielles Werkzeug hat, so verwendet der professionelle SEO ebenfalls ein riesiges Arsenal an Tools. Wer zum Profi werden möchte, der muss auch den Umgang mit den Profi-Werkzeugen erlernen. Viel Spaß dabei!